PD Dr. Daniel Pfalzgraf

Fachabteilung Urologie
Heilig-Geist Hospital Bensheim
Rodensteinstraße 94
64625 Bensheim

T 06251 132-7000 /-7011
F 06251 132-108
termin-ambulanz-hgh@artemed.de

Behandlung von Erkrankungen der Harnröhre im Heilig-Geist Hospital

Die schlauchförmige Harnröhre beginnt am unteren Ende der Harnblase und endet bei Männern an der Penisspitze, bei Frauen im Scheidenvorhof. Hauptaufgabe ist die Ausleitung des Urins aus der Harnblase. Bei Problemen mit dem Wasserlassen ist häufig eine Harnröhrenverengung die Ursache. 

Harnröhrenverengungen (Harnröhrenstrikturen) betreffen Menschen in jedem Lebensalter, wobei die Häufigkeit mit zunehmendem Alter steigt. Während die Lage der Enge (direkt an der Blase, im weiteren Verlauf der Harnröhre, bis hin zur Harnröhrenöffnung) und die Ursachen für die Entstehung vielfältig sind, ähneln die Beschwerden der betroffenen sich und bestehen unter anderem aus erschwertem Wasserlassen, abgeschwächtem Harnstrahl, unvollständiger Blasenentleerung und wiederkehrenden Harnwegsinfekten. Die therapeutischen Möglichkeiten sind allerdings ähnlich vielfältig wie Lage und Ursache der Verengung. Neben endoskopischen (minimal-invasiven) Therapien gibt es zahlreiche Möglichkeiten der offenen Harnröhrenrekonstruktion, von der Erweiterungsplastik und der End-zu-End-Anastomose über die Transplantation von Mundschleimhaut bis hin zu zweizeitigen Rekonstruktionen unter Verwendung von Oberschenkelhaut. Selbst modernste Verfahren wie die Rekonstruktion mit im Labor gezüchteter Munschleimhaut (tissue-engineerte Mundschleimhaut) finden Verwendung. Bei dem komplexen Krankheitsbild der wiederkehrenden Vernarbungen (Anastomosenengen) nach radikaler Prostatektomie kann auch eine Rekonstruktion (offene Reanastomosierung) durchgeführt werden.

Das Heilig-Geist Hospital ist Standort des Harnröhrenzentrums Südwest. Ziel des Harnröhrenzentrums ist die Optimierung der Beratung, Diagnostik und Therapie von Harnröhrenengen und Anastomosenengen.

 

Harnröhrenzentrum Südwest

Behandlungszimmer Termin-Ambulanz

ZWEITMEINUNG

Aufgrund der Vielzahl und des unterschiedlichen Ausmaßes der verschiedenen Operationsmöglichkeiten bei Harnröhrenengen und rezidivierenden Anastomosenengen kann es zu Verunsicherungen kommen, wie und wo eine Behandlung erfolgen soll. Bei Fragen können Sie sich gerne bei uns melden, wir stehen Ihnen hier gerne als Zweitmeinungszentrum zur Verfügung.

Kontakt

Dr. med. Daniel Pfalzgraf

Priv.-Doz. Dr. med. Daniel Pfalzgraf
Chefarzt Urologie
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daniel.pfalzgraf@artemed.de

Termin vereinbaren unter:

Telefon: 06251 / 132-7000
termin-ambulanz-hgh@artemed.de

Diagnostik und Behandlung im Heilig-Geist Hospital

Im Heilig-Geist Hospital sind mehrere Methoden zur Behandlung der Hanrröhrenverengung verfügbar.

Methoden zur Behandlung von Harnröhrenverengungen

  • Endoskopische Harnröhrenschlitzung: Hierbei handelt es sich um einen minimal-invasiven Eingriff, bei dem der natürlich Zugang zur Harnröhre gewählt wird. Ein Schnitt in die Haut ist nicht nötig, weshalb die Behandlungsmethode für den Patienten äußerst schonend ist. Die Harnröhre wird durch einen kleinen Schlitz erweitert. Nicht immer allerdings ist der Erfolg der OP langfristig, da sich das die Verengung verursachende Narbenfeld durch die Schlitzung weiter ausweiten kann. Deshalb sollte die endoskopische Harnröhrenschlitzung nur in bestimmten Fällen angewendet werden.
  • Harnröhrenerweiterung mit freiem Transplantat: Bei Verengungen über eine größere Strecke kann die Harnröhre mithilfe eines freien Implantats erweitert werden. Hierzu wird die Harnröhre mit einem anderen Gewebe aus dem eigenen Körper (z. B. Mundschleimhaut, Oberschenkel-Spalthaut, tissue-engineerte Mundschleimhaut) erweitert.
  • End-zu-End-Anastomose, Erweiterungsplastik: Das vernarbte Teilstück der Harnröhre wird operativ entfernt. Hiernach werden die beiden daraus resultierenden offenen Enden der Harnröhre durch eine Naht wieder miteinander verbunden.
  • Meatusplastik: Die Meatusplastik - die Behandlung von Strikturen an der Harnröhrenmündung – erfolgt je nach Befund z. B. mit Hilfe von Mundschleimhaut oder Vorhaut.

 

Zur Diagnostik bedienen wir uns folgender Verfahren:

  • Ausführliche Anamnese, körperliche Untersuchung, standardisierte Fragebögen
  • Restharnsonographie, Sonographie des übrigen Urogenitaltraktes
  • Uroflowmetrie
  • Retrograde Urethrographie/Miktionszysturethrographie
  • Urethrozystoskopie

 

Weiterführende Informationen

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