Störungen der Schilddrüsenfunktion treten nur bei einem Teil der Erkrankungen der Schilddrüsen auf. Nahezu bei allen Schilddrüsenkrankheiten finden sich jedoch Veränderungen der Organstruktur. Zu nennen sind die gleichmäßige Vergrößerung der Schilddrüse bei der sogenannten diffusen Struma, die verschiedenen Formen gutartiger Schilddrüsenknoten, die Veränderungen von Volumen, Mikroanatomie und Vaskularisation beim M. Basedow und schließlich die bösartigen Schilddrüsenkrankheiten.
Selbstverständlich ist das Neuromonitoring des Stimmbandnerven bei jeder Schilddrüsenoperation im Einsatz.
Die Nebenschilddrüsen stellen das Serumkalzium im Sinne einer »biologischen Konstante« ein. Mittels der raschen Anpassung der Parathormonsekretion justieren sie das Kalzium auf einen Sollwert. Jede Abweichung des Serumkalziums nach oben oder nach unten zeigt eine Fehlfunktion dieses Regelkreises an und bedarf einer Abklärung. Die Beurteilung dieses Regelkreises ist nur durch eine gleichzeitige Bestimmung des Parathormons (PTH) und des Serumkalziums möglich. Beim primären Hyperparathyreoidismus kommt es durch eine Übersekretion von PTH zu einer Hyperkalzämie aufgrund einer Drüsenvergrößerung. Bei einer medikamentös nicht einstellbaren Situation kann die Entfernung einer oder auch mehrerer Nebenschilddrüsenkörper notwendig sein.
Die seltenen, meist gutartigen aber hormonaktiven Nebennierentumore werden, wenn man diese Zustände nicht medikamentös regulieren kann, operativ entfernt. Dies erfolgt bei uns vornehmlich minimalinvasiv.